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1914 - Welt in Farbe

24. September 2013 - 23. März 2014

Die Ausstellung 1914 – Welt in Farbe bringt den Bilderschatz einer längst versunkenen Welt ans Licht. Im Zentrum der Ausstellung stehen die bislang fast vergessenen Farbfotografien und Filme des französischen Bankiers Albert Kahn. Begeistert von dem farbfotografischen Verfahren der Gebrüder Lumière beauftragte er in einer Zeit, als die Nationen Europas bereits zum großen Krieg rüsteten, Fotografinnen und Fotografen, um mit Farbbildern aus aller Welt die Archives de la Planète aufzubauen. Die über 70.000 Farbaufnahmen stellen einen immensen ethnografischen Schatz dar und sollten zugleich die Friedensmission erfüllen, dass Fremde in die Nähe zu holen. Ein Versuch, den brüchig gewordenen Frieden sichern zu helfen.

Die Ausstellung stellt diese faszinierende und immer noch aktuelle Vision in einen zeitgeschichtlichen, keineswegs immer nur friedfertigen Zusammenhang. Gezeigt werden u.a. die im Auftrag von Zar Nikolaus II. entstandenen Farbfotografien des Russischen Reiches von Sergei M. Prokudin-Gorskii, das werbeträchtige Stollwerck-Album, das einflussreiche Großprojekt „Bilder aus den deutschen Kolonien“ oder das Kaiserpanorama, dessen Farbbilder in 3D damals wie heute faszinieren. Im Studiolo der Ausstellung können die Besucher einige der frühen kostbaren Farbfotobücher im Original durchblättern und sich mit der Technik von 1902 selbst in Farbe fotografieren.

Die Ausstellung eröffnet das große Verbundprojekt des LVR:"1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg"

Zur Ausstellung erscheint im Hatje-Cantz-Verlag ein Katalog mit 101 ganzseitigen Abbildungen, von denen viele erstmals veröffentlicht werden.

Die Ausstellung ist eine Kooperationsprojekt des LVR-LandesMuseums Bonn und des Martin-Gropius-Bau, Berlin. Gefördert durch die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.

Weiterer Kooperationspartner: http://xmlab.org/

Das xm:lab - Experimental Media Lab hat eigens eine Drei-Farb-Kamera in der Ausstellung installiert, mit der sich die Besucherinnen und Besucher fotografieren lassen konnten.


Szene Rheinland: René Böll

Bild zeigt Oberste Etage des Museums - Szene Rheinland

2. Oktober 2014 - 4. Januar 2015

Rene Böll besuchte in seiner Kindheit jeden Sommer viele Monate lang die Achill Island in Irland. Er lernte dort Friedhöfe, sogenannte Cillíní kennen, auf denen ungetaufte Kinder und Totgeburten anonym nachts begraben wurden.Im Zweiten Weltkrieg wurden auch tote Soldaten, die die Flut angeschwemmt hatte, hier beerdigt, da nicht bekannt war, welcher Religion sie angehörten und sie deshalb nicht auf den katholischen Friedhöfen beigesetzt werden durften. Diese besonderen Friedhöfe waren tabu und wurden niemals erwähnt, obgleich sie im Bewusstsein der Menschen immer präsent waren. Rene Böll setzt sich seit vielen Jahren mit diesen verlassenen Orten auseinander, in Fotografien und Ölbildern, in denen er der besonderen Atmosphäre der Orte nachspürt.

Die Ausstellung ist vom 2. Oktober 2014 bis zum 4. Januar 2015 im LVR-LandesMuseum Bonn zu sehen.

Kontakt

LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn

Tel. +49 (0) 228 / 2070 - 0, Fax +49 (0) 228 / 2070 - 299

Öffnungszeiten Museum

DI bis SO und Feiertag 11 - 18 Uhr

MO geschlossen

Gruppenführungen für Schulklassen ab 10 Uhr möglich

Öffnungszeiten Bibliothek

MO bis FR 8 - 16 Uhr