Das Motiv der Ausstellung

Im Tod unsterblich - Archäologie im Rheinland

Eine Ausstellung vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland und dem LVR-LandesMuseum Bonn
1. März 2023 bis 18. Februar 2024
Die „Archäologie im Rheinland“ widmet sich in diesem Jahr Gräbern von der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit. Anhand von Neufunden, aber auch weiteren ausgewählten Grabfunden mit teils spektakulärer Ausstattung beleuchtet sie, wie menschliche Gemeinschaften mit ihren Verstorbenen umgingen und welche Rückschlüsse Archäologinnen und Archäologen daraus ziehen.
Als wichtige Quelle für die Archäologie erlauben Gräber durch ihre Beigaben, aber auch Grabform und –bau, Lage und Art der Beisetzung Aussagen zur Zeitstellung, materiellen sowie geistigen Kultur, zu Glaubensvorstellungen, Riten, sozialer Stellung und sozialen Gruppen. Informationen liefern zudem die menschlichen Überreste, die Auskunft über Geschlecht, Alter, Krankheiten, Verletzungen und Mangelerscheinungen und damit auch zu Umwelt- und Lebensbedingungen geben können.
So gibt die Ausstellung nicht nur einen Überblick durch die Zeiten, sondern die Besucher*innen lernen auch einzelne Personen kennen: einen Bogenschützen aus Rheinbach, eine Amazone aus Weeze, einen Geköpften aus Kuchenheim, eine Priesterin aus Borschemich, einen Magier aus Selfkant, eine Schöne aus Zülpich und einen Krieger aus Bonn-Beuel.
Gräber spiegeln jedoch nicht 1:1 das Leben der Verstorbenen wider. Sie sind auch Ausdruck der Jenseitsvorstellungen der Hinterbliebenen. Allen Gräbern ist jedoch eines gemein: Sie sind Bestandteil menschlicher Kultur und Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Verstorbenen. Gräber und Friedhöfe sind damit Ausdruck sozialer Verbundenheit. Sie sind Erinnerungsorte, gestalten den Raum und sind teilweise bis heute prägende Elemente der Kulturlandschaft.

Tickets zum Begleitprogramm finden Sie in unserem Onlineshop.
Mehr Informationen auf der Website des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland .