Blick in das Gemäldedepot des LVR-LandesMuseums Bonn. Foto: J. Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn.

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Der Rhein. Leben am Fluss

Eine archäologische Zeitreise von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter

Ab 10. April 2025
Aktuell befindet sich die archäologische Sammlung des Landesmuseums im Depot. Dort wartet sie auf die Eröffnung des letzten Teils unserer neuen Dauerausstellung. Die bisherige Planung sah eine Neupräsentation im kommenden Jahr vor, doch aufgrund unvorhersehbarer Verzögerungen müssen wir uns noch ein wenig in Geduld üben. Damit die Zeit bis zur Neupräsentation der archäologischen Sammlung im Sommer 2026 nicht zu lang wird, zeigen wir ab Frühjahr 2025 eine kleine Auswahl bedeutender Objekte, die unter dem Titel "Der Rhein. Leben am Fluss" zu einer archäologischen Zeitreise von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter einladen.
Elf Kapitel erzählen spannende Geschichten vom Leben entlang des Rheins. Einzigartige Funde und anschauliche Rekonstruktionen dokumentieren, wie sich das Rheinland im Verlauf der Jahrtausende immer wieder verändert hat – etwa aufgrund klimatischer Veränderungen oder dank zivilisatorischer Fortschritte. Zu sehen sind unter anderem eindrucksvolle Werkzeuge aus der Steinzeit, das berühmte und rund 14.000 Jahre alte Doppelgrab von Oberkassel, außergewöhnliche Alltagsgegenstände der Kelten, darunter ein Flachskamm und ein Spielzeugschwert, reiche Wanddekorationen aus römischer Zeit sowie spektakuläre Überreste einer aus Holz errichteten Burganlage des Frühen Mittelalters.
Außerdem wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Vorbereitungen zur Neupräsentation der archäologischen Sammlung. Vorgestellt werden beispielsweise moderne Untersuchungsmethoden, verschiedene Konservierungs- und Restaurierungstechniken, aber auch neue Vermittlungsansätze in der Präsentation archäologischer Objekte.

Jupp Darchinger. Das Auge der Republik

12. Juni bis 14. September 2025

Im August 2025 jährt sich der 100. Geburtstag des Fotografen Jupp Darchinger, der wie kein zweiter Bildjournalist die Akteure und gesellschaftlichen Entwicklungen der Bonner Republik begleitet hat. Als kritischer Chronist prägte Darchinger das visuelle Gedächtnis einer ganzen Epoche – vom Wirtschaftswunder der Adenauer-Ära bis zur Wiedervereinigung Deutschlands. Seine Aufnahmen von Persönlichkeiten wie Willy Brandt und Helmut Schmidt sind Ikonen der Zeitgeschichte.

Unter dem Titel „Jupp Darchinger. Das Auge der Republik“ würdigt das LVR-LandesMuseum Bonn vom 12. Juni bis zum 14. September 2025 den außergewöhnlichen Fotografen mit einer Jubiläumsausstellung, die Schlaglichter auf sein bedeutendes Schaffen wirft. Neben prominenten Motiven sind bislang weitgehend unbekannte Arbeiten zu sehen, die neue Perspektiven auf Darchingers einzigartigen Bilderkosmos eröffnen. Zu den Highlights der Präsentation zählen sogenannte „Themenbilder“, die den politischen und ökonomischen Aufbruch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schildern, aber auch die gesellschaftlichen Umbrüche der Bonner Republik reflektieren – von der Ölkrise über die Friedens- und Emanzipationsbewegung bis zur Migrationsdebatte der 1980er-Jahre.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, die den Nachlass von Jupp Darchinger bewahrt und erschließt

Eine Putzfrau fegt im Deutschen Bundestag und schaut in die Kamera.

Schöne neue Arbeitswelt. 1890–1940

13. November 2025 bis 12. April 2026
Die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die Fortschritte der Künstlichen Intelligenz sowie der immer lautere Ruf nach einer Vier-Tage-Woche stellen unser traditionelles Verständnis von Arbeit zusehends infrage. Die Erscheinungsformen von Arbeit, aber auch die Lebenswelt jenseits der beruflichen Sphäre verändern sich so rasant, dass jede und jeder Einzelne ebenso vor großen Herausforderungen wie potentiellen Chancen steht. Eine vergleichbare Dynamik erlebte die Gesellschaft vor rund 100 Jahren, als technologische Innovationen und soziale Verschiebungen tiefgreifende Veränderungen mit sich brachten.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beteiligten sich Künstlerinnen und Künstler mit bislang unbekannter Intensität an den Debatten über den Zustand der arbeitenden Gesellschaft. Ihre Bilder und Objekte wurden zu bedeutenden Zeugnissen politischer Kämpfe, zeigten Errungenschaften der Moderne und formulierten Visionen für eine künftige Arbeitswelt. Zwischen unverstelltem Verismus sowie expressiven und klassizistischen Strömungen entfalteten sich vielfältige und oft konkurrierende Perspektiven.
Unter dem Titel „Schöne neue Arbeitswelt. 1890–1940“ beleuchtet das LVR-Landesmuseum Bonn die tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitswelt und deren künstlerische Reflexionen zwischen 1890 und 1940 in Deutschland. Sechs thematische Kapitel zeichnen die massiven Umbrüche von Arbeit und Gesellschaft nach – von den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts bis zum Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Dabei eröffnen die historischen Debatten überraschende Parallelen zu aktuellen Diskussionen im 21. Jahrhundert.
Neben Ikonen der Arbeitsdarstellung wie Leo Breuers »Kohlenmann« von 1931 zeigt die Ausstellung Werke von Künstlern und Künstlerinnen wie Otto Dix, Conrad Felixmüller, Käthe Kollwitz und Franz Wilhelm Seiwert. Doch auch weniger bekannte Positionen, etwa von Magnus Zeller, Sella Hasse oder Erna Lendvai-Dircksen laden zur Neuentdeckung ein. Partizipative Elemente und ein umfangreiches Begleitprogramm verbinden Debatten der Moderne mit der heutigen Diskussion zur Zukunft der Arbeit.
Das Gemälde zeigt ein blondes junges Kind, das aus einem fenster auf eine Industrielandschaft blickt.

Ausstellungsarchiv

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