Das Plakatmotiv der Ausstellung: EIn rauchender Mann und eine Frau sitzen mit einem kleinen Hund im Cabrio.

Dirk Reinartz
Fotografieren, was ist

16. Mai bis 15. September 2024
Das LVR-LandesMuseum Bonn zeigt ab dem 16. Mai 2024 die erste große Retrospektive des bedeutenden Fotojournalisten und Bildautors Dirk Reinartz (1947–2004). Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod richtet sich der Blick auf sein umfassendes Œuvre, das ihn als herausragenden Fotografen der späten Bundesrepublik und des wiedervereinten Deutschland auszeichnet.
Ob bei seinen frühen Auslandsreportagen, etwa für den Stern in Japan, oder in seinen freien Bildserien aus der deutschen Provinz: Reinartz gelingt es, durch eine präzise und pointierte Bildsprache gesellschaftspolitische Entwicklungen, kulturelle Umbrüche und konkrete Lebenssituationen von Menschen in feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten.
Zentrales Thema in Reinartzʼ Arbeiten ist die Beschäftigung mit Deutschland und den Deutschen. Zeit seines Lebens war er auf der Suche nach Motiven, in denen sich eine deutsche Identität zu erkennen gibt, mit all ihren Widersprüchen und historischen Verankerungen: vom Kleinstadtwesen am Beispiel Buxtehudes bis zur großen gesellschaftlichen Neuorientierung nach 1989. In Publikationen wie »Kein schöner Land« (1989) oder »Bismarck. Vom Verrat der Denkmäler« (1991) beleuchtete Reinartz die deutsche Erinnerungskultur und das Fortdauern der Vergangenheit im Gegenwärtigen. In »totenstill« (1994), einer Auseinandersetzung mit den baulichen Überresten nationalsozialistischer Konzentrationslager, fragte er nach der Darstellbarkeit des Schreckens.
Reinartzʼ Arbeiten erschienen in vielen großen Zeitschriften wie dem Spiegel, in den Magazinen der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT sowie in der Kunstzeitschrift art. Die Ausstellung vergegenwärtigt Dirk Reinartzʼ Schaffen entlang jener Spannungsfelder, die ihn zeitlebens beschäftigt haben, etwa Macht und Ohnmacht, Nähe und Ferne, Geschichte und Gegenwart.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fotothek Dresden und der Stiftung F. C. Gundlach Hamburg .
Die Kuratorinnen und Kuratoren der Ausstellung sind: Dr. Jens Bove, Leiter der Deutschen Fotothek, Dresden, Dr. Adelheid Komenda, Wissenschaftliche Referentin für Fotografie, LVR-LandesMuseum Bonn, Sebastian Lux, Leiter der Stiftung F.C. Gundlach, Hamburg, Dr. Agnes Matthias, Kuratorin des Archivs der Fotografen, Deutsche Fotothek, Dresden, Franziska Mecklenburg, Kuratorin der Stiftung F.C. Gundlach, Hamburg, Prof. Dr. Thorsten Valk, Direktor des LVR-LandesMuseums Bonn.
Den Katalog zur Ausstellung erhalten Sie an der Kasse des Landesmuseums für 34,90 € oder im Buchhandel für 38 €.

Einblick in die Ausstellung

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Diavortrag "Mein Werdegang" zur Ausstellung

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