Celtic Gold
In Kooperation mit LEITZA, Leibnitz-Zentrum für Archäologie in Mainz; IRAMAT, Orléans; Musée d'Archéologie nationale – Domaine national de Saint-Germain-en-Laye und Musée Saint-Raymond, Toulouse.
Laufzeit: 2017- Mitte 2023
Das deutsch-französische Forschungsprojekt "CELTIC GOLD" widmet sich der archäologischen und archäometrischen Erforschung latènezeitlicher Goldobjekte mit Fokus auf das Gebiet der westlichen Latènekultur im Bereich des heutigen Frankreichs, Deutschlands, Österreich, Belgien, der Kanalinseln, Luxemburg, der Niederlande und der Schweiz. Hierzu werden derzeit die spektakulären Goldfunde aus Waldalgesheim, Wallerfangen und Hambach-Niederzier aus dem LVR-LandesMuseum Bonn untersucht. Insbesondere der um 330 vor Christus gefertigte Schmuck der Fürstin von Waldalgesheim ist als Namensgeber für den „Waldalgesheim Stil“ der keltischen Kunst von hoher internationaler Bedeutung.
Kennzeichen dieses interdisziplinären Forschungsprojektes ist die Anwendung modernster Analyseverfahren, wie beispielsweise die Laserablation, anhand derer die genaue Bestimmung der chemischen Zusammensetzung des Goldes möglich ist. Der Laser ist so klein, dass die beprobte Stelle am originalen Stück mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ist. Die Analysedaten und gemessenen Elemente geben z. B. Auskunft über die Art des Goldes, ob es sich um Fluss- oder Berggold handelt. Anhand von Röntgenbildern und Aufnahmen mit dem Digitalmikroskop sollen Details der Guss- und Schmiedetechnik sichtbar gemacht werden. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Abfolge einzelner Arbeitsschritte zu rekonstruieren.
Die gewonnenen Erkenntnisse zum Material in Kombination mit Untersuchungen zur Herstellungstechnik verbinden archäologische und technologische Aspekte, um die keltische Kunst und deren Handwerkstechniken besser zu verstehen bzw. diese zu entschlüsseln.