Römische Großbronzen am UNESCO-Welterbe Limes

In Kooperation mit dem Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg und dem Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt a.M., gefördert durch die VolkswagenStiftung.
Laufzeit: abgeschlossen 2014
Römische Bronzestatuen wurden in großer Zahl in den Militärlagern, Zivilsiedlungen und Heiligtümern des Imperium Romanum aufgestellt – auch in den nordwestlichen Grenzprovinzen Germania Inferior, Germania Superior und Raetia. In dem Forschungsprojekt „Römische Großbronzen am UNESCO-Welterbe Limes“ wurden die Überreste der Bronzestatuen erstmals systematisch erfasst und ausgewertet.
Die römischen Großbronzen, darunter vor allem die Kaiserstatuen, stellen insbesondere unter den provinzialrömischen Funden eine besondere Objektgruppe dar. Gerade die Kaiserstatuen geben Aufschluss über die römische Herrschaftspolitik und den Kaiserkult. Doch die Erfassung und Auswertung der bemerkenswerten Fundstücke war lange ein Desiderat der Forschung.
Ziel des Projektes war neben der Aufarbeitung der Funde auch, diese der Forschung wie der Öffentlichkeit über eine digitale Datenbank zugänglich zu machen. Hierzu wurden mittels eines interdisziplinären Forschungsansatzes archäologische, archäometrische (metallurgische und herstellungstechnische) und restauratorische Methoden eingesetzt. Untersucht wurden Bestand, Herstellung, Aussehen, Wirkungsraum, Funktion und ggfs. die Zerstörung der Großbronzen.
Im Frühjahr 2014 wurden die Ergebnisse des Forschungsprojektes im Rahmen einer Ausstellung im LVR-LandesMuseum Bonn der breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Ansprechpartnerin

Dr. Susanne Willer
Wissenschaftliche Fachreferentin Provinzialrömische Archäologie, LVR-LandesMuseum Bonn